Manuelle Lymphdrainage

 

Voraussetzung für eine Behandlung mittels manueller Lymphdrainage ist eine ärztliche Verordnung. Eine manuelle Lymphdrainage darf nur von dafür speziell ausgebildeten Physiotherapeuten oder Masseuren durchgeführt werden.

 

Die meisten Krankenkassen übernehmen die Behandlungskosten.

 

Die WGKK bewilligt eine manuelle Lymphdrainage nur nach Operationen bzw. Tumorerkrankungen.

 

Behandlungsdauer: 45/60 Minuten

 

Unterstützende Maßnahmen:


 

Im Anschluss an eine manuelle Lymphdrainage sollte der Patient einen Kompressionsstrumpf tragen. Dieser soll den ganzen Tag getragen werden, damit die betroffene Extremität nicht sofort wieder anschwillt. Diesen Strumpf nachts nicht tragen! Kompressionsstrümpfe sind im Sanitätshaus erhältlich. Die meisten Krankenkassen übernehmen die Kosten.


Ein therapeutischer Ultraschall trägt dazu bei, dass bereits zähflüssig gewordene Gewebsflüssigkeit wieder verflüssigt wird und dadurch besser abtransportiert werden kann.


Viel Bewegung und damit Muskelaktivität wirken sich sehr positiv auf den Lymphabfluss aus und sind daher ein unerlässlicher Beitrag, mit dem der Patient den Behandlungserfolg der manuellen Lymphdrainage unterstützt.



Was ist die manuelle Lymphdrainage?


Die manuelle Lymphdrainage ist eine Form der physikalischen Therapien. Sie dient vor allem als Ödem- und Entstauungstherapie ödematöser Körperregionen, wie Körperstamm und Extremitäten (Arme und Beine), welche nach Traumata (Unfällen/Verletzungen) oder Operationen entstehen können.

 

Das Ziel ist es, den Lymphabfluss zu fördern. Durch sanfte, großflächige Streichungen in Richtung des Herzens wird erreicht, dass sich die Lymphgefäße öffnen. Schlacken und Giftstoffe werden abtransportiert. Die angestaute Gewebsflüssigkeit, die meist Schwellungen an Füßen, Beinen und Händen verursacht, kann wieder abfließen.


 

Wo kommt die manuelle Lymphdrainage zur Anwendung?


Bei jedem Entzündungsgeschehen kommt es zu einer lokalen Schwellung durch Flüssigkeitsablagerung. Der Abtransport dieser Ansammlung ist die Aufgabe der Lymphgefäße.

Vor allem bei chronischen Entzündungen funktioniert dieser Abtransport nicht in ausreichendem Maß. Die Lymphdrainage unterstützt diesen Prozess und kann somit zu einer Verminderung des Entzündungsgeschehens und infolge zu einer Schmerzreduktion führen. Bei Operationen - vor allem bei Entfernung von Lymphknoten, wie sie häufig bei Tumor-Operationen vorgenommen wird - kann es zur Zerstörung von Lymphgefäßen kommen und somit zu einem Lymphstau.



 

Besonders häufig wird diese Therapie daher nach einer Tumorbehandlung bzw. Lymphknotenentfernung verschrieben. Die klassischen Indikationen sind das Lymphödem des Armes nach Brustkrebsoperationen und Lymphödeme der Beine.