Schmerztherapie

 

Schmerz – unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder potentieller Gewebsschädigung verknüpft ist, oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben ist.

 

Schmerzen, chronische oder akute, sind ein Hauptproblem fast aller Patienten, die beim Arzt oder Physiotherapeuten vorstellig werden. Deshalb bin ich seit Jahren auf die Schmerztherapie spezialisiert.

Es gibt einige Behandlungsmethoden, die den Schmerz unterdrücken, überlagern oder die Schmerzreizweiterleitung zum Gehirn unterbrechen, also nur die Schmerzsymptome lindern, aber es gibt nur 2 Behandlungstechniken, die die wirkliche Schmerzursache auflösen und damit das Patientenproblem vom Ursprung her behandeln.


MTP

(Manuelle Triggertherapie)

 

TST/Osteopraktik

(Triggerstoßwellentherapie)

 

Ca. 80% aller Schmerzen im Bewegungsapparat sind auf sogenannte Triggerpunkte (Trigger engl. Auslöser) zurückzuführen.

In amerikanischen Untersuchungen wurde herausgefunden, dass bei chronischen Rückenschmerzen in 85% und bei Nacken-Schulter Schmerzen sogar in 100% der Fälle Triggerpunkte als Schmerzauslöser nachweisbar sind.

 

Was sind Triggerpunkte und wie entstehen sie?

 

Ein Triggerpunkt ist eine dauerhaft verklebte, verdickte, verkürzte und entzündete Muskelfaser.

Durch sie verringert sich die Leistungsfähigkeit des Muskels. Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sind die Folge.

 

Triggerpunkt - Spezialisten benutzen bei der Untersuchung spezielle Messinstrumente (Goniometer) mit denen sie die Beweglichkeit der Wirbelsäule und aller Körpergelenke messen. Sie tun das deshalb, weil Triggerpunkte die Muskeln verkürzen und damit die Gelenk- und Wirbelsäulenbeweglichkeit einschränken.

 

Der typische Trigger Schmerz - auch Ausstrahlungs-Schmerz genannt - entsteht durch eine neurogene, nicht bakterielle Entzündung bei der Substanz P (aus dem englischen Wort "Pain" zu deutsch "Schmerz") ausgeschüttet wird.

 

Außerdem sind in Schmerz-Triggerpunkten erhöhte Konzentrationen von verschiedenen Neuropeptiden nachzuweisen:

 

Substanz P (SP), Tumor Nekrose Faktor α(TNF-α),Interleukin-1ß(IL-1 ß), Interleukin-6 (IL-6) und Interleukin-8 (IL-8), Calcitonin Gene Related Peptide (CGRP), Bradykinin (BK), Serotonin (SE) und Norepinephrine (NE).

 

Der pH-Wert des Gewebes ist deutlich erniedrigt, d.h. es liegt eine Übersäuerung vor. Nach der Behandlung der Triggerpunkte reduziert sich die Konzentration dieser Entzündungssubstanzen drastisch und der pH-Wert normalisiert sich wieder, d.h. die Übersäuerung lässt nach, so auch der Schmerz/Ausstrahlschmerz und die Bewegungseinschränkung.

 

Die Schmerzbahnen in den Muskeln werden durch die Entzündung so überempfindlich, dass ganz normale Aktivitäten wie Gehen, Stehen, Sitzen, Bücken, Heben etc. Schmerzen auslösen.

 

Was sind die Ursachen von Triggerpunkten?

 

  • Bewegungsmangel
  • Monotone Bewegung
  • Falsches Training
  • Stress
  • Unfälle
  • Statikprobleme/unterschiedlich lange Beine/Beckenschiefstände
  • Operationen
  • Sportverletzungen
  • Lebensbedingte und psychische Faktoren
  • Ernährungsbedingte Faktoren (Übersäuerung)

 

Wie aber erklärt sich, dass der Schmerz nicht dort empfunden wird, wo der Triggerpunkt ist - denn der reagiert nur auf Druck mit Schmerz - sondern an einer ganz anderen Stelle im Kórper?

 

Die Antwort auf diese Frage wurde von Schmerzforschern gegeben und ist in vielen Veröffentlichungen und medizinischen Fachbüchern nachzulesen.

 

Schmerzort und Lage des Triggerpunktes können bis zu einem Meter auseinander liegen.

 

Beispiel - Wadenschmerz:

 

Die Entzündungssubstanzen, die im Triggerpunkt - Gewebe gefunden werden machen nicht nur die Schmerzbahnen im Muskel überempfindlich, so dass sie auf normale Reize wie Muskelarbeit oder Druck reagieren. Sie verändern das Verhalten von Schmerzbahnen, die sich normalerweise gar nicht bemerkbar machen.

 

Durch den ständigen Signalstrom aus den Schmerzbahnen in den Trigger - Bereichen, werden sie von einem Moment auf den anderen zu aktiven Schmerzleitungen, die zusätzliche Schmerzinformationen an das Gehirn senden. Leider aber ist die "Verdrahtung" völlig anders als beim normalen Schmerzleitungssystem und das Gehirn ordnet einen Reiz aus einem Triggerpunkt z.B. eines Gesäßmuskels der Wade zu. Der Triggerpunkt wurde zum Auslöser des Wadenschmerzes, weil man 10 Minuten gesessen hatte. Ein normaler Gesäßmuskel hat damit keine Probleme, befinden sich in ihm aber Triggerpunkte, dann treten diese "merkwürdigen" Schmerzreaktionen auf.

 

Erkennt der Arzt nicht, dass die Schmerzen ihre Ursache nicht in der Wade sondern im Gesäßmuskel haben, beginnt eine Odyssee für den Patienten. Eine Beinvenenthrombose, Muskelentzündung, Nervenschädigung, Wurzelreizsyndrom oder Bandscheibenvorfall sind einige der möglichen Diagnosen, die durch eine Vielzahl von Untersuchungen unter Zuhilfenahme von verschiedenen Fachärzten ausgeschlossen werden.

 

Findet sich nichts, werden die Untersuchungen in gewissen Zeitabständen wiederholt, bis entweder Patient oder Arzt aufgeben. Auf jeden Fall weiß man, was man nicht hat, die Ursache der Schmerzen bleibt aber weiterhin verborgen.

 

Inzwischen wurden auch über Monate verschiedene Therapien probiert, die sich meist auf die Wade direkt konzentrierten. Alles ohne Erfolg. Das ist das typische Schicksal von Patienten mit chronischen durch Triggerpunkte verursachte Schmerzen. Erst durch das Auffinden der Triggerpunkte und ihre Behandlung - der Schmerzursache - kann eine dauerhafte Schmerzbefreiung herbeigeführt werden.

 

Diese Erkenntnisse sind schon seit Jahren in der Triggermedizin bekannt!

Quelle Homepage Internationale Gesellschaft für Schmerz-und Triggerpunktmedizin e.V.